„Einsätze für Bevölkerungsschutz unverzichtbar“
Kreisversammlung des Roten Kreuzes mit Ehrungen.
Kreis Coesfeld.
Die Jugendorganisation des DRK Kreisverbandes stand im Mittelpunkt der Kreisversammlung, die erstmals mit über 100 Delegierten in der neuen Geschäftsstelle in Coesfeld stattfand. Für die Jugendrotkreuzleitung präsentierten Peter Koch und sein Team die Arbeit im Jugendrotkreuz.
Viele hundert Jugendliche engagieren sich in zahlreichen Angeboten wie Ferienfreizeiten, realistischer Unfalldarstellung, der DRK-Teddyklinik sowie der Teilnahme an Erste-Hilfe-Wettbewerben.
DRK-Präsident Konrad Püning betonte die große Bedeutung, die Nachwuchsarbeit für Verbände wie das DRK habe. Davon hänge die Zukunftsfähigkeit der Hilfsorganisationen ab.
In seinem Jahresbericht ging der Vorstand des Kreisverbandes, Christoph Schlütermann, auf Eckpunkte ein: Die Fertigstellung des Neubaus, die Gründung eines Teilstandortes einer Rettungsschule und die Umsetzung des Rettungsdienstbedarfsplanes für den Kreis waren große Herausforderungen. Der Kreis müsse erheblich in den Aus- und Neubau von Rettungswachen investieren. Daneben habe sich die Entwicklung im Kita-Bereich fortgesetzt. Rund zehn neue Trägerschaften habe die eigene Kita-gGmbH erhalten, weitere sind in der Planung.
Um all diese Anforderungen gerecht zu werden, habe die Verwaltung erheblich in das Rechnungswesen und die Digitalisierung von Prozessen investiert, so Schlütermann. „Management wird immer komplexer, das darf man dem Ehrenamt zukünftig nicht mehr anlasten.“
Seinen besonderen Dank richteten Püning und der Kreisrotkreuzleiter Dirk Musholt an alle Helfer in den Sanitätsdiensten und Katastrophenschutzeinheiten. „Wir haben in den letzten Monaten eine enorm hohe Einsatzdichte gehabt. Trotzdem war der Einsatzwille unserer ehrenamtlichen Helfer und Rettungskräfte ungebrochen.“ Diese Einsätze sind für unseren Bevölkerungsschutz im Kreis Coesfeld und seinen Kommunen unverzichtbar, betonten beide.
Leider entsprächen oft die Fahrzeugausstattung und die Unterbringung der ehrenamtlichen Helfer nicht den Anforderungen. Eigene Fahrzeuge müssten frei finanziert werden, ebenso die Ausrüstung und oft die Unterhaltung. Die Erlöse decken oft nicht die Aufwendungen, kritisierte auch Vorstand Schlütermann. Er sieht hier eine Lücke im Bevölkerungsschutz, über die dringend mit den Verantwortlichen zu reden sei.
Eine besondere Ehrung wurde den jetzt ausscheidenden langjährigen Vorstandsmitgliedern im DRK-Ortsverein Ascheberg zuteil. Bernhard Thyen war seit 1978 Vorstand im Ortsverein und hat die Entwicklung des DRK auch über Ortsgrenzen hinaus wesentlich mitgeprägt. Nicht minder groß sei die Leistung von Dieter Pape zu werten. Er habe als Trägervertreter für die Ortsvereinskitas immer für alle Sorgen ein offenes Ohr und Lösungen gehabt.
Von Allgemeine Zeitung
Pressebericht aus der Allgemeinen Zeitung vom 23.11.2019